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Gavia und Mortirolo sind erstmal von meiner Freundesliste gestrichen...


Heute stand die Königsetappe auf dem Programm..3400 hm und 144 km waren zu bewältigen...pünktlich stand ich heut früh mit Halsschmerzen auf...suuuuper..fing ja schon mal gut an...mit Ibu und Lutschtabletten in der Trikottasche ging es ans Werk...das sah mal echt nach riichtig Arbeit aus...die beiden ersten Minihügel brauch ich da garnich erwähnen...denn der Hammerpass des Tages stellte sich als echt böse für mich heraus...sowohl aufwärts als auch abwärts...20 km und 1300 hm am Stück und meine Beine flehten mich an, sie doch einfach heut mal in Ruhe zu lassen...nee is nich Baby's..ich überlegte mir ne Taktik...entweder Höhenmeter oder Kilometer zählen..ich entschied mich für die Höhenmeter und jubelte mehr oder weniger schnell den Berg hoch..da mein Pulsgurt seit dem gestrigen Tag nicht mehr mit mir spricht, musste ich druff hören, was meine Beine sagten...aber die waren eh schon sauer mir mir..also trat ich grad so langsam, dass ich nicht umkippte..Linda machte es sich wahrscheinlich schon an der Labe gemütlich, während ich Höhenmeter zählte..:-)..aber was lange währt wird gut...und irgendwann jenseits von gut und böse kam ich oben an..das Ding zieht sich eeeeecht wie Kaugummi..die darauf folgende Abfahrt war nicht weniger anstrengend...die schlechteste Strasse ever..ever..ever..gepaart mit Längsrillen und Schotter auf der Strasse...dazu engste Kurven...und eine Strasse, wo nur ein Auto druff passt..der Wahnsinn war perfekt...meine Lighties pfiffen vor Angst...ich wimmerte nur noch..;-)).. Irgendwie haben wir jedenfalls überlebt..da wartete schon nach einer kleinen Fahrt auf der Ebene das nächste Schätzchen auf uns..der Mortirolo..von überall hörte man Horrorgeschichten...1 km 19%...Pantani...bla bla bla...das machte meinen Gemütszustand nich besser..diesmal entschied ich mich dafür km zu zählen...die Höhenmeter hatte ich satt...Linda fuhr ihren Tritt und war auch bald nich mehr in Sicht..ich lutschte fleissig Drops und hoffte, dass das Mertyrium bald ein Ende hatte...die Steigung war ok..aber es waren trotzdem 13 km..aaahhh...es lief so dahin bis mir ein schlängellinienfahrender Teilnehmer begegnete...wir redeten kurz ..er meinte, dass das gut für den Kopf sei, weil man sich konzentrieren müsse..dann denkt man nicht an die Schmerzen..ein Mann..ein Wort...diese Überlebenstaktik probierte ich aus...und ich war begeistert...es funktionierte..bis 2 km vor Ende des Passes...die haben sich da doch echt erlaubt in die letzten 5 oder 6 Kehren so richtig Steigung reinzubasteln..und wenn de denkst es geht nich mehr...der Mortirolo nimmt Dich so richtig her...ich war sowas von durch als ich oben ankam...Linda gab mir gleich Banane und etwas zu trinken..weiter gings..die letzten 30 km wollten ja auch noch erledigt werden...es nahm kein Ende ..rauf..runter..rauf..Arsch zusammkneifn und durch..irgendwann gings dann tatsächlich nur noch runter und wir konnten 10 km mehr oder weniger rollen lassen...bei den Strassen grenzt das aber eher an Selbstmord...naja..aber wir leben noch..auch nach fast neuneinhalb Stunden Tortur ..;)...für mich zumindest... Und nu steht Carboloading, Recovery, Halsschmerzen loswerden und Sleeping extreme an, damit wir morgen schön über den Passo Tonale und den Mendelpass nach Kaltern radeln können... Gute Nacht und haut rein..Cloodi


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