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TRAVEL I Camping- und Kitesurftrip @Toskana


- TEIL 2 -

Wie schon im ersten Teil meines Blogberichts erzählt fiel die Wahl unseres Reiseziels auf Talamone in der Toskana.

Am Vorabend der Abreise packten wir unser Wohnmobil mit allem, was wir benötigten. Mountainbikes, Kitesurfequipment, Campingstühle und -tisch passten wunderbar in die kleine Garage des Etrusco I 7400 SB. Kleidung, Küchenutensilien und eben alles was mir sonst noch so einfiel (..das kann bei mir als Frau schon mal etwas mehr sein ..:-D ) wurden im Camper gut verstaut und für die Reise klar gemacht. Frischwasser und Gas wurden auch gecheckt - uuuund Abfahrt.

- ANREISE -

Von Rosenheim starteten wir am späten Nachmittag Richtung Toskana. Plan war es, so lang wir Lust hatten zu fahren

und wenn wir müde werden würden, einfach Rast zu machen. Gesagt getan - ca. 800 km lagen vor uns. Die Route führte über Innsbruck, Trient, Verona und Bologna in die wunderschöne Toskana. Wir kamen gut voran und es ging weiter nach Florenz und Livorno. Kurzerhand entschieden wir uns, in Vada Stopp zu machen, weil es schon dunkel war und wir müde wurden. Ich wollte so nah wie möglich ans Meer. Nichts leichter als das. Mit dem Navi suchte ich den Stell/Campingplatz raus, der am nächsten am Meer lag. Es war ein öffentlicher Parkplatz fast direkt am "Weißen Strand" in Rosignato Solvay. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte war, dass wir zufällig am Kitestrand gelandet waren, den wir uns eh anschauen wollten. Zufall oder Schicksal? .:-)

Nach einer kurzen ersten Nacht auf dem Parkplatz wachten wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf und gingen natürlich sofort zum Strand. Ich musste mich echt einmal kräftig zwicken, weil ich dachte ich träume noch..;-). War ich jetzt in Italien oder doch in der Karibik? Ein absolut verlassener wilder weißer Strand erwartete uns und der warme pastellfarbene Sonnenaufgang tat sein Übriges um uns zu überwältigen. Ich hatte das Paradis gefunden ..:-D.

- KITESURFEN -

Spiagge Bianche/Vada

Der wilde Strand von Spiagge Bianche liegt wenige Kilometer außerhalb von Vada an einer alten Soda-Fabrik. Ja - im Hintergrund steht diese riesige Fabrik und am Strand fühlt man sich wie in einem karibischen Traum versetzt. Man möchte nichts mehr als in das kühle paradisische Nass zu springen. Viele sagen, dass der karibisch wirkende weiße Strand verseucht und mit Quecksilber belastet ist, weil jahrelang Abfall/Abbauprodukte ins Meer geleitet wurden. Wir haben mit einigen Einheimischen geredet, die uns versichert haben, dass hier keinerlei Gefahr besteht und man ohne Bedenken baden gehen kann.

Vom öffentlichen Parkplatz aus geht man 2 Minuten zum Strand und gleich am Anfang befindet sich ein kunterbuntes Haus, in dem die Einheimischen eine Art Surf- und Kiteclub haben. Dort kann man auch direkt einsteigen, aber aufgrund des Riffs will das geübt sein und man sollte sich vor dem Start Ein- und Ausstieg bei den Einheimischen abschauen.

Geht man ein paar hundert Meter weiter hinter, hat man mehr Platz und es stört auch kein Riff. Insgesamt gibt es 3 "offizielle" Kite Area's, die am Strand und im Wasser markiert sind. Am Ende es Strandes befindet sich eine Kiteschule.

Kitesurfen Vada Toskana

Pünktlich gegen 14 Uhr ist so gut wie täglich der Wind am Start und hält bis 18 Uhr, sofern kein Gewitter aufzieht..:-).

West- und Nordwestwind funktioniert an diesem Spot am besten. Ausserdem spielt die Thermik auch eine Rolle. Die Vorhersagen auf Windfinder und Windguru haben hier nie gestimmt. Auch wenn nur 6 Knoten vorhergesagt wurden, war der Wind gut genug für einen 10er oder 12er Kite.

Talamone

Ursprünglich wollten wir ja nach Talamone, weil der Wind dort noch besser sein sollte als in Vada. Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg und wurden dann leider etwas enttäuscht. Abgesehen davon, dass es an dem Tag kaum Wind gab, hat uns die Umgebung überhaupt nicht gefallen.

Es gibt keinen Strand sondern nur eine künstlich aufgeschüttete Sandfläche einer Kiteschule, die für Starten und Landen eine Tagesgebühr von €10 verlangt. Der Einstiegsbereich erinnert an einen künstlich angelegten Damm und über rutschige Steine geht es ins Wasser.

Kurz entschlossen drehten wir um und fuhren wieder zu dem Traumstrand in Vada zurück um den Rest unseres Trips dort zu verbringen und die Gegend zu erkunden.

- CAMPING und das beste Olivenöl -

Auf unserer Tour durch die Toskana sind wir zufällig auf einen ganz besonderen Campingplatz gestoßen und habe uns sofort verliebt - Agricamper Implancati in Cecina.

Ein abgelegener ruhiger Campingplatz inmitten eines Olivenhains. Nichts ausser dem Zirpen der Grillen und pure Natur. Wer die absolute Erholung sucht, der ist hier genau richtig.

Wir kamen mit dem netten Besitzer Alessandro ins Plauschen und er hat uns von seiner Olivenöl- und Nudelproduktion erzählt. Ich war total begeistert - nichts ist besser als ein gutes Olivenöl aus so einer Produktion. Alessandro zeigte uns seine Olivenölvorräte und erzählte von seiner Nudelproduktion aus selbst angebautem Weizen. Mega. Nichts ausser Weizen und Wasser werden für die Produktion der Nudeln verwendet - pure Natur.

Und wirklich mega lecker. Meine Öl- und Nudelvorräte hab ich natürlich gleich aufgefüllt und es schmeckt wirklich beides unfassbar lecker. Selbst ausprobiert und getestet mit Prädikat " Äußerst lecker" ..;-). Ich hoffe, dass sowohl das Öl aus auch die Nudeln bald in Deutschland erhältlich sind, damit ich wieder Nachschub bekomme..:-).

- FOTOTIPP -

Alessandro vom Campingplatz hat uns neben dem tollen Olivenöl auch noch einen super Platz zum Fotos machen verraten. Die wunderschöne mehrere hundert Jahre alte Zypressenallee nach Bolgheri. Gesagt, getan fuhren wir eines Morgens zum Sonnenaufgang Richtung Bolgheri und diese Allee ist wirklich einmalig, wenn im Morgengrauen noch leicht Nebel über der welligen Alleestraße liegt.

Zypressen-Allee nach Bolgheri, Toskana

- RESTAURANTS -

In Vada kann man eigentlich überall gut essen. Wir haben einige Restaurants ausprobiert und wurden immer sehr gut verköstigt. Ein Restaurant muss man aber unbedingt besucht haben. Und zwar das "Il Lillatro" direkt am Strand in Rosignano Marittimo. Am Wochenende sollte man reservieren, da es immer ausgebucht ist. In der Woche kann man es auch mal auf gut Glück versuchen. Wer auf kitschige Sonnenuntergänge steht und Meeresfrüchte liebt, der wird hier vom Feinsten verwöhnt. Und das für ein super Preis/Leistungsverhältnis.

In Italien darf natürlich auch kein Eis fehlen..:-). Ich habe rein aus Testzwecken alle Eisdielen durchprobiert..:-). Absolut geflasht hat mich das Bananen- und Pistazieneis aus der Bar Gelateria Firenze. Was für eine Geschmacksexplosion.

- FAZIT -

Unser Toskana-Urlaub war voller Überraschungen und wie wahrscheinlich jeder Urlaub einfach zu kurz. Es gab soviel zu entdecken, dass ich noch zwei Wochen bräuchte um jedem schönen Strand, Campingplatz, Restaurant, Berg oder Eisdiele gerecht zu werden..:-). Auf jeden Fall ist die Toskana sehr gut auf Camping eingestellt und man bekommt immer einen Platz auch ohne Reservierung.

Zum Kitesurfen würde ich nach Vada aber nicht nach Talamone fahren. Vada eignet sich auch hervorragend zum Standuppaddeling und es soll auch einer der besten Wellenreitspots in Italien sein, wenn der Wind passt.

Vada ist wirklich ein Spot für Aktivurlauber - Tennis, MTB, Rennrad, Wellenreiten, Kitesurfen und SUP.

Standup paddeling Vada Toskana

Dem Spiagge Bianche sollte man unbedingt eine Besuch abstatten und am besten bis zum Sonnenuntergang bleiben...es lohnt sich..:-)

Sonnenuntergang am Spiagge Bianche

Eure Cloodi

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